Use-Cases, Anforderungen, Programmcode, Testfälle. Das sind nur ein paar Beispiele der typischen Artefakte, die im Laufe einer strukturierten Produktentwicklung erzeugt werden, mit dem Ziel ein stabiles, wartbares und performantes Produkt zu entwickeln. Im Vordergrund steht dabei kontinuierlich die Frage, ob ein neues oder existierendes Artefakt einen Wert für das Produkt liefert.
Hier kommt ein urmenschliches Problem zum Tragen. Es fällt uns schwer etwas loszulassen oder wegzuwerfen, dies trifft oft auch auf Entwicklungsartefakte zu und führt dazu, dass neben wertorientierten Artefakten auch solche erhalten bleiben, die sich irgendwann als obsolet erweisen werden. Zu diesem Punkt wird wahrscheinlich jede Produktentwicklung unweigerlich gelangen.
In unserer Artikel-Serie zu den Qualitätskriterien von Anforderungen sind wir mit diesem Artikel bereits beim vierten und letzten Artikel angekommen. Im ersten Artikel haben Sie erfahren, wozu Qualitätskriterien eingesetzt werden. Kurze Wiederholung: Zur Verbesserung des Verständnisses über Systemeigenschaften, Systemfunktionen und -verhalten aller Stakeholder, welche über Anforderungen kommuniziert werden.
Im zweiten Artikel haben wir Ihnen gezeigt, dass Qualitätskriterien für die Einschätzung und Bewertung von Anforderungen wichtig sind. Es geht also um die Qualität von Anforderungen.
Und im dritten Artikel haben Sie gelernt, wie Sie die Qualitätskriterien für die Bewertung von Anforderungen einsetzen und welche Regeln Sie zur Verbesserung der Anforderungen ableiten können.
Im heutigen und damit letztem Artikel dieser Blogserie lernen Sie ein Vorgehen kennen, um entsprechend der gewünschten Qualitätsziele der Anforderungen die entsprechenden Qualitätskriterien auszuwählen und dazu messbare Subkriterien und Regeln abzuleiten.
Qualitätsziele definieren
Falls Sie schon mal nach Qualitätskriterien gegoogelt oder verschiedene Quellen konsultiert haben, waren Sie sicher überrascht, wie sich die Qualitätskriterien in den unterschiedlichen Quellen unterscheiden.
Ein pragmatischer Ansatz ist es, die ausgewählten Qualitätskriterien nach den Qualitätszielen auszurichten, die Ihre Anforderungen erfüllen sollen. Sie werden gleich feststellen, dass sich die Qualitätsziele teilweise mit den Namen der Qualitätskriterien decken, doch vielmehr geht es um die Denkweise und um einen pragmatischen Ansatz, der dahintersteht. Was macht also die Qualität einer Anforderung aus?
Willkommen zurück bei unserer kleinen Artikel-Serie zum Thema Qualitätskriterien. Dies hier ist der dritte Artikel. Wir möchten Ihnen hier aufzeigen, wie Sie aus Qualitätskriterien Regeln ableiten können, um die Anforderungen qualitativ zu verbessern und um die definierten Qualitätskriterien zu erfüllen.
Der Mann bringt 6 Brote mit. Die Frau wollte jedoch ein Brot und 6 Eier. Im letzten Blogbeitrag haben wir anhand von Qualitätskriterien gezeigt, dass die Frau sich missverständlich ausgedrückt hat oder in RE-Sprech: Die Frau hat missverständliche Anforderungen gestellt.
Die ersten zwei Sätze der Frau spielen hierbei die entscheidende Rolle:
An der Konzeption, Entwicklung und Implementierung von Systemen sind viele verschiedene Interessengruppen beteiligt. Jeder von ihnen hat andere Bedürfnisse und Erwartungen an das System. Das bedeutet, dass klare und gut definierte Anforderungen unerlässlich sind, um ein gemeinsames Verständnis zwischen den beteiligten Interessensgruppen zu erreichen und sicherzustellen, dass das korrekte System entwickelt wird und das System einen Mehrwert für die Kund*innen bietet.
Sprache ist mehrdeutig
Eine der Hauptschwierigkeiten bei Anforderungen besteht darin, dass Sprache von Natur aus mehrdeutig ist. Das bedeutet, dass ein und dieselbe Anforderung von verschiedenen Personen auf unterschiedliche Weise interpretiert werden kann. Folgender Spruch gibt einen Eindruck von der Mehrdeutigkeit der Sprache:
Sie arbeiten mit Anforderungen, sind zum Beispiel für die Dokumentation zuständig oder müssen Pflichtenhefte lesen und schreiben können? Sie arbeiten nach einem agilen Framework (Scrum, SAFe, LeSS, …) und fragen sich, wie man ein einheitliches Verständnis über den Entwicklungsumfang herstellen kann? Sie versuchen mittels Systems Engineering komplexe Produkte zu strukturieren?
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