Die Kunst des Loslassens: Löschen von Anforderungen

Use-Cases, Anforderungen, Programmcode, Testfälle.
Das sind nur ein paar Beispiele der typischen Artefakte, die im Laufe einer strukturierten Produktentwicklung erzeugt werden, mit dem Ziel ein stabiles, wartbares und performantes Produkt zu entwickeln. Im Vordergrund steht dabei kontinuierlich die Frage, ob ein neues oder existierendes Artefakt einen Wert für das Produkt liefert.

Hier kommt ein urmenschliches Problem zum Tragen. Es fällt uns schwer etwas loszulassen oder wegzuwerfen, dies trifft oft auch auf Entwicklungsartefakte zu und führt dazu, dass neben wertorientierten Artefakten auch solche erhalten bleiben, die sich irgendwann als obsolet erweisen werden. Zu diesem Punkt wird wahrscheinlich jede Produktentwicklung unweigerlich gelangen.

Falls dem nicht aktiv entgegengewirkt wird, werden sich mit der Zeit immer mehr obsolete Artefakte als Altlast in einer Produktentwicklung ansammeln. Diese angehäuften Altlasten können dazu führen, dass sich eine Dokumentation unnötig aufgebläht, unübersichtlich wird und Mehraufwand erzeugt. Möglicherweise wurde ein zweckloses Artefakt als obsolet markiert, befindet sich aber noch in der Dokumentation und taucht in Suchfunktionen auf, verwirrt den nächsten Leser oder neue Kollegen. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, auf die jeweilige Situation abgestimmte Löschkriterien und Prozesse zu etablieren, um diese Altlasten strukturiert beseitigen zu können.

Entwicklungsartefakte werden in jedem Unternehmen unterschiedlich dokumentiert und verwaltet, daher ist es schwierig, allgemeingültige Löschregeln zu definieren.

Womöglich gibt es bereits ein Konzept zur Verwaltung und Dokumentation von Anforderungen, dann kann an dieser Stelle auch das Löschen von Anforderungen festgehalten werden.
Das muss kein ausgetüfteltes Löschkonzept sein, sollte aber nachvollziehbar dokumentiert und von Anfang an gelebt werden.

Zwischenfazit:
In der strukturierten Produktentwicklung ist es entscheidend, wertvolle Artefakte wie Use-Cases, Anforderungen, Programmcode und Testfälle zu erzeugen, um stabile und performante Produkte zu entwickeln. Doch das Festhalten an veralteten Artefakten kann zu unnötiger Dokumentation führen. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, gezielte Löschkriterien und Prozesse zu etablieren.

Bleiben Sie gespannt, denn im nächsten Beitrag unserer Serie „Anforderungen löschen“ werden wir beleuchten, warum Anforderungen gelöscht werden sollten und welche Methoden und Strategien für das effektive Löschen von Anforderungen geeignet sind.

Falls Sie dieses Problem ebenfalls identifiziert haben und Unterstützung benötigen, melden Sie sich gerne bei unserem Vertrieb!
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