Videos im RE: Story Telling – Das Drehbuch der Anforderungen

In diesem Blogbeitrag möchten wir, wie im letzten Blogbeitrag angekündigt, auf das Thema Story Telling in Videos eingehen. Eine Story soll dabei helfen, den zu vermittelnden Inhalt (z.B. eines Videos) und die damit verbundenen Anforderungen an ein System besser zu verstehen. Dabei enthält eine Story vielerlei Informationen, die nicht direkt mit dem System zu tun haben und auch nicht für dieses relevant sind. Allerdings werden diese Informationen benötigt, um den Zielinhalt der Story, also die „versteckten“ Anforderungen, zu verstehen. Beim Story Telling geht es darum die nicht emotionalen Informationen mit einer Geschichte zu umgeben um die Emotionen und das Interesse zu wecken.

Im Mittelpunkt einer Story steht das System, über das Wissen ermittelt oder vermittelt werden soll. Dieses System besitzt einen Kontext. Das Wissen, das (z.B. mit Hilfe eines Videos) expliziert werden soll liegt zum Teil im Bereich des Systems, aber auch im Bereich des Systemkontexts. Das bedeutet, dass der Kontext des Systems notwendig ist, um den Zielinhalt zu vermitteln, sprich Inhalte zum System können nicht ohne Informationen aus dem Kontext verstanden werden, auch wenn diese nicht direkt zum System selbst gehören.

Will man nun bestimmte Inhalte der Umgebung durch eine Geschichte mittels Story Telling vermitteln, dann kommt eine Menge an Informationen hinzu, die sogar außerhalb des Systemkontextes liegen können, aber auch zum Teil im Bereich des Systems selbst. Diese zusätzlichen Informationen sind notwendig, um den Zielinhalt in eine Story zu verpacken. Es kommt also, wie im letzen Blogbeitrag schon erwähnt, zu einem sogenannten „medialen Kollateralinhalt“, also ein Inhalt der entsteht und nicht gebraucht wird, aber in Kauf genommen wird, um den Zielinhalt erfolgreich zu vermitteln. Denken Sie darüber nach, wie groß dieser „irrelevante Teil“ sein muss, um den Kern des Zielinhaltes zu erzählen und gestalten Sie ihn möglichst minimal.

In Videos, die der Konservierung von Wissen dienen, soll wegen Wahrnehmungs- und Darstellungstransformationen, so wenig wie nötig gesprochen werden. Bei Geschichten redet man ja ständig und schmückt sie mit Details aus. Hier empfiehlt es sich das Video ohne Ton aufzunehmen und im Nachgang eine passende Tonspur auf das Video zu legen. Das gilt nicht nur für Umgebungsvideos, sondern auch für Videos die eine Handlung widergeben.

Hier finden Sie alle weiteren Beiträge aus der Blogserie:

„Videos im RE“ oder auch „Männer, die auf Specs starren“

Videos im RE: SOPHISTical Geographic

Videos im RE: Der Pilz stellt sich vor

Videos im RE: Das sagenumwobene Umgebungsvideo

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