Lesen und gelesen werden – Artikel der SOPHISTen im Requirements Engineering Magazin des IREB

Sie stöbern gern durch unseren SOPHIST Blog, doch möchten auch an anderer Stelle von uns lesen? Kein Problem. Neben zahlreichen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften ist vor Kurzem online im Requirements Engineering Magazin des IREB ein Artikel von Chris Rupp und Kristina Schöne erschienen.

In dem Artikel betrachten die beiden einen interessanten Einflussfaktor auf die Arbeit eines Requirements-Engineers: den Radikalen Konstruktivismus. Der Radikale Konstruktivismus – wie der Name schon erahnen lässt – wartet mit einer für viele ziemlich ungewöhnliche, wenn nicht gar einer unerfreulichen Denkensweise auf: „Die Umwelt, so wie wir sie wahrnehmen, ist unsere Erfindung.“[1] Mit dieser Aussage des Radikalen Konstruktivisten Heinz von Foerster (1911 – 2002) wird der Mensch in die Pflicht genommen. Er ist für das, was er tut, selbst verantwortlich. Begriffe wie „Neutralität“ oder „Objektivität“ kann es damit nicht geben. Das wiederum ist eine Herausforderung für den Requirements-Engineer. Denn genau das soll er ja sein: Er soll Anforderungen neutral, ohne seine eigene Meinung ermitteln.[2]

Wie ein Requirements-Engineer mit diesem Widerspruch umgehen kann, ist Thema des eingangs genannten Artikels „Under Construction: Agreed, unambiguous and based on inventions“. Falls Ihnen nähere Betrachtungen des Themas auf Deutsch lieber sind, ist das auch kein Problem: Die Blogserie „Requirements-Engineering und Konstruktivismus“ bietet einen Einstieg in besagtes Thema.

 

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Quellenangabe:
[1] Foerster, von Heinz (2002): Das Konstruieren einer Wirklichkeit. In: Watzlawick (2002). Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? Beiträge zum Konstruktivismus. 15. Aufl. Piper: München u. a. S. 40.

[2] Vgl. http://www.ireb.org/content/downloads/7-syllabus-advanced-level-requirements-elicitation-and-consolidation/ireb_cpre_elicitation_and_consolidation_lehrplan_version_1.pdf. zuletzt am 31.07.2015

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