Arbeitstitel: Die Geschichte der Pantoffelritter, dem Kampf mit den Assoziationsketten und eine brave Improvisations-Ritterin.

Eine kleine Mär als Nachtrag zu unserem Weiterbildungsevent auf Burg Wahrberg im Dezember 2023.

Es war einmal eine schöne, (k)alte Burg, irgendwo im nirgendwo zwischen Nürnberg und Heilbronn, oder – je nachdem, wie man pflegt, die Landkarte in den Händen zu halten – auch zwischen Würzburg und Augsburg. Dort hausten, schmausten und rauften die Pantoffelritter, die sich selbst SOPHISTEN nennen.

Es begab sich nun zur vorweihnachtlichen Zeit, da sich die tapfere Ritterin Neele (derer zu) Leske auf den verschneiten und vereisten Weg auf die Burg zu den Pantoffel-SOPHISTEN machte, um ihnen das Fürchten vor den bösen Improvisationen zu nehmen und die Assoziativketten zu sprengen.

„Ich werde Euch schon euchzend beibringen, wie man gute Geschichten erzählt, damit Ihr nicht mehr, wie meine Vorfahren einst, in der Kanalisation nach den passenden Worten suchen müsst!“, sprach sie voller Enthusiasmus und Tatendrang und stürmte mit Mini-Beamer und geliehenen Pantoffeln in den Kampf gegen die Schüchternheit unserer bekannten Pantoffelhelden.

So erreichte sie, nur unterstützt durch das leise Brasseln der Holzscheite in einem viel zu kleinen Ofen, dass den SOPHISTEN nicht nur warm ums Gemüt, sondern auch hell im Kopf wurde. Selbst die von ein paar wenigen Pantoffelträgern zaghaft vorgebrachte Frage nach der Anwendbarkeit des Erlernten, brachte unsere tapfere Ritterin Neele nicht ins Straucheln.

„Schnucki’s!“, spornte sie die der nachmittäglichen Müdigkeit schleichend erlegenen SOPHISTEN immer wieder an und so hingen alle Pantoffelhelden und -heldinnen sinnbildlich an ihren Lippen.

Worte flossen reichlich und im Überfluss, auch wenn deren Sinn teilweise erst mit den wildesten Assoziationen und verbunden mit viel Getöse und Gelächter ausgegraben werden musste.

Doch am Ende lernten die SOPHISTEN schließlich, wie sie eine Pizza „Calmund“ am Flughafen mit der Elektroabteilung im Baumarkt in Beziehung zu setzen hatten und wie sie mit Improvisation auch einen pitschnassen Fahrstuhl zum Verkaufen einer Idee einsetzen können.

Gut gelaunt und mit viel Beifall bedacht, zog die gleichsam wortgewandte Ritterin Neele schließlich nach einem langen Tag voller an Unleserlichkeit unübertroffenen Kritzeleien von Wörtern auf Karteikarten wieder von dannen…

Und wenn bei dem ein oder anderem Geschichtenerzählerneuling nicht wieder der Alkohol, der auf der anschließenden großen Festivität reichlich vorhanden war, die frisch verbunden Synapsen ertränkt hat, werden wir noch viele scheinbar sinnentstellte Sätze von ihnen hören, die beginnen mit „RE müsst ihr Euch vorstellen, wie ein Flugzeug…“ und merkwürdigerweise enden mit „… es bringt Dich dahin, wo Du hinwillst“.

Mögen alle Protagonisten dieser Geschichte ihre Heiterkeit auch dann noch behalten, wenn sie sich aus ungeklärten Gründen doch auf dem Abschiedsgruppenfoto wiedererkennen. Aber dies ist eine andere Geschichte, die bald erzählt werden soll.

…und wenn sie nicht gestorben sind, dann erzählt man sich noch heute die unterhaltsamen Geschichten von der braven Ritterin Neele, der (k)alten Burg und den improvisierenden Pantoffel-SOPHISTEN.

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