Am Anfang war der Stakeholder (Teil 2): Von bewussten, unbewussten und unterbewussten Stakeholdern

Im ersten Teil haben wir uns mit den drei Säulen der Stakeholder-Ermittlung befasst. Aber wie bei allen anderen Wissensbereichen, teilt sich auch unser Wissen über Stakeholder in bewusstes, unterbewusstes und unbewusstes Wissen ein.

Wissen

Die bewussten Stakeholder sind diejenigen, die uns „von selbst“ einfallen, wenn wir uns Gedanken darüber machen, wer die Stakeholder unseres Projekts sind.

Diese Art von Stakeholdern wird in den meisten Projekten noch recht zuverlässig ermittelt. Anders sieht es bei unbewussten und unterbewussten Stakeholdern aus.

Unterbewusste Stakeholder sind diejenigen, die für uns so selbstverständlich sind, dass wir gar nicht über sie nachdenken und uns dadurch mit ihren Anforderungen nicht bewusst auseinander setzen, mit der Konsequenz, dass sie ggf. völlig übersehen werden. Dazu können die Projektbeteiligten selbst gehören, oder Stakeholder, die für jedes Entwicklungs-Projekt im Unternehmen einzubeziehen sind (z. B. Corporate Design Verantwortliche, Project Management Office, Pressestelle, Rechtsabteilung etc.).

Unbewusste Stakeholder sind diejenigen, bei denen wir uns generell nicht bewusst sind, dass sie für uns relevant sein könnten, v.a. auch deshalb, weil sie meist diejenigen Stakeholder sind, die wir zur (Weiter-)Entwicklung innovativer Anforderungen benötigen. Hierbei können Kreativitätstechniken, wie z. B. Analogietechniken hilfreich sein. Unbewusste Stakeholder zu ermitteln, ist allerdings die Kür, die selten über Erfolg oder Misserfolg eines Projekts entscheidet. Die Ermittlung der bewussten und unterbewussten Stakeholder, hingegen, ist für jedes Entwicklungsprojekt Pflicht!

Dies werden auch die Themen der letzten beiden Teile dieser Blogserie sein.

Teil 1: Am Anfang war der Stakeholder (Teil 1): Die drei Säulen der Stakeholder-Ermittlung

Teil 3: Am Anfang war der Stakeholder (Teil 3): Techniken zur Ermittlung bewusster Stakeholder

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