Nachdem wir im Teil 1 der Serie die Herkunft, und im Teil 2 den Verwendungszweck von Entity-Relationship-Diagrammen geschildert haben, möchten wir heute beginnen, die grundlegenden Elemente von ER-Diagrammen und UML-Klassendiagrammen gegenüberzustellen.
Wie schon in Teil 2 erwähnt, lassen sich mit einem ER-Diagramm die Struktur und die Semantik von Daten darstellen, indem Gegenstände, deren Beziehungen und deren Eigenschaften modelliert werden können. Grundsätzlich lässt sich das auch mit einem UML-Klassendiagramm darstellen. So sieht es auch das IREB e.V. im Lehrplan zum Certified Professional für Requirements Engineering im Foundation Level vor. Die beiden Diagrammarten unterscheiden sich vor allem in der Terminologie und in der konkreten Darstellung der Notationselemente. So heißt z.B. ein Gegenstand im ER-Diagramm Entitätstyp, im Klassendiagramm Klasse.
Ein UML-Klassendiagramm kann außerdem zusätzlich zur reinen Strukturperspektive auch das Verhalten darstellen. Das könnte z.B. durch die Modellierung von Operationen oder Bedingungen (Constraints) geschehen. Das UML-Klassendiagramm ist daher die mächtigere Modellart von beiden. Die Transformation der beiden Modelltypen ist deshalb nur bedingt möglich, ohne dabei Datenverlust in Kauf zu nehmen. Ein ER-Diagramm kann zwar vollständig in ein Klassendiagramm überführt werden, umgekehrt würden bei der Transformation eines Klassendiagramms in ein ER-Diagramm Informationen zum Verhalten verloren gehen.
Wie sich die Notation der Elemente und die Terminologie der beiden Diagrammarten konkret unterscheiden, lesen Sie im nächsten Teil unserer Blogserie!
Quellenangaben: