Gemeinsames Arbeiten mit Anforderungen – Navigieren Sie das Chaos

Systemverantwortliche als koordinative Stelle zwischen Anforderungsautoren

Blog-Serie – Teil 3 von 6

In diesem Beitrag möchten wir Ihnen die Rolle des oder der Systemverantwortlichen vorstellen. Wir zeigen Ihnen, was eine oder ein Systemverantwortliche*r bei der Lösung des Problems beitragen kann.

Im ersten Blogbeitrag haben wir folgende Erkenntnisse gewonnen:

  1. Innerhalb einer Anforderungsspezifikation ist es gar nicht so leicht, zu erkennen, welche Stände der Anforderungen innerhalb einer Anforderungsspezifikation für die Freigabe relevant sind.
  2. Bei der Zusammenarbeit mehrerer Autor*innen an einer Anforderungsspezifikation ist Abstimmungsbedarf nötig, um die Anforderungsspezifikation konsistent zu halten und eine Freigabe der Anforderungsspezifikation erwirken zu können

Im zweiten Blogbeitrag haben wir Ihnen gezeigt, wie Statusmodelle bei der Lösung der Probleme helfen können.

Der oder die Systemverantwortliche verantwortet die Entwicklung des Systems. Er oder sie ist somit auch verantwortlich für die Entwicklung der Anforderungsspezifikation des Systems. Sobald er oder sie die operative Entwicklung der Anforderungsspezifikation in die Hände von Anforderungsautoren übergibt, ist er oder sie dafür verantwortlich, die Schnittstellen zwischen den inhaltlichen Verantwortungsbereichen der Anforderungsautoren festzulegen und für die Abstimmung der Anforderungsinhalte zwischen den Anforderungsautoren zu sorgen. Der oder die Systemverantwortliche muss die Konsistenz zwischen den Anforderungsinhalten prüfen und den inhaltlichen Gesamtzusammenhang der Anforderungsspezifikation gewährleisten. Bei Fragen der Anforderungsautor*innen ist der oder die Systemverantwortliche die geeignete Ansprechperson, um dabei entstehende Fragen zu klären. Ohne eine oder einen Systemverantwortliche*n müssten die Anforderungsautor*innen die Fragen unter sich klären. Gibt es keine*n Systemverantwortliche*n besteht leider das Risiko, dass die Fragen gar nicht geklärt und abgestimmt werden, sondern jeder oder jede Autor*in seine oder ihre Anforderungen unkoordiniert in die Anforderungsspezifikation schreiben. Dieses Szenario würde die Entwicklung des Systems gefährden oder zumindest verzögern.

Abbildung 1

Abbildung 1 stellt eine Situation dar, in der Autor 1 und Autorin 2 sich ihrer Anforderungsentwicklung nicht sicher sind. Der Systemverantwortliche gibt Autor 1 und Autorin 2 die Antworten, die sie benötigen, um ihre Anforderungsentwicklung fortzuführen.

Vorteile:

Problem 2: Bei der Zusammenarbeit mehrerer Autoren an einer Anforderungsspezifikation ist Abstimmungsbedarf nötig, um die Anforderungsspezifikation konsistent zu halten und eine Freigabe der Anforderungsspezifikation erwirken zu können

Das Problem der Zusammenarbeit mehrerer Autor*innen an einer Anforderungsspezifikation wird durch eine oder einen Systemverantwortlichen gelöst. Er oder sie ist der- oder diejenige, die oder der dafür verantwortlich ist, für die Abstimmung der Anforderungsautor*innen zu sorgen. Weiterhin ist er oder sie nicht für die Abstimmung zwischen den Anforderungsautor*innen verantwortlich, sondern für die Abstimmung und Koordination aller Entwicklungsaktivitäten. Er oder sie verantwortet letztendlich Erfolg, aber auch Misserfolg, der Entwicklung des Systems.

Nachteile:

Problem 1: Innerhalb einer Anforderungsspezifikation ist gar nicht so leicht zu erkennen, welche Stände der Anforderungen innerhalb einer Anforderungsspezifikation für die Freigabe relevant sind.

Bei der Identifizierung des letztgültigen Standes der Anforderungen einer Anforderungsspezifikation kann der oder die Systemverantwortliche nur bedingt helfen. Vielleicht hat er oder sie einen Überblick, was der letztgültige Stand sein müsste, jedoch benötigt es dazu Mechanismen im professionellen RM-Tool, um den letztgültigen Stand der Anforderungen innerhalb einer Anforderungsspezifikation zu identifizieren.

Fazit:

Der oder die Systemverantwortliche übernimmt die Abstimmung und Koordination aller Entwicklungsaktivitäten und damit auch die Abstimmung der Anforderungsinhalte in der Systemanforderungsspezifikation. Für die Identifizierung des letztgültigen Standes der Anforderungen der Systemanforderungsspezifikation benötigt es jedoch Toolmechanismen.

Haben Sie die Teile 1 und 2 der Blog-Artikel-Serie schon gelesen?
Teil 1: Gemeinsames Arbeiten mit Anforderungen – Was kann dabei schon schief gehen?
Teil 2: Gemeinsames Arbeiten mit Anforderungen – Wie Ihnen Statusmodele helfen!

Im nächsten Blogbeitrag, also Teil 4/6 gehen wir auf den Einsatz von Branches und Baselines ein. Seien Sie gespannt und freuen Sie sich auf die nächsten Blogbeiträge!

Sie haben noch keine oder keinen Systemverantwortliche*n und überlegen Systemverantwortliche in ihrem Unternehmen einzuführen?
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Viele Grüße,

Ihre SOPHISTen

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