Moderne Produkte glänzen zunehmend durch Individualisierungsmöglichkeiten und die exakte Erfüllung von Kundenwünschen. Dies ist oftmals nur durch das Angebot diverser Produktvarianten möglich. Was dem Endverbraucher oder User ein großes Maß an Komfort zur Verfügung stellt, sorgt allerdings in der Produktentwicklung und Produktion für die eine oder andere Komplikation.
Auch das Requirements Engineering (RE) und – Management (RM) sind hiervon betroffen. Um an dieser Stelle den Aufwand seitens der Entwicklung zu begrenzen, sind besonders die Analyse von Wiederverwendungsmöglichkeiten und Produktähnlichkeiten von hoher Bedeutung. Beispielsweise ist es nicht unbedingt notwendig, ein in einem Smart Home System integriertes Türschloss bei jeder Anpassung komplett neu zu entwickeln. Unter Umständen ist es sinnvoll, den gleichen Schließzylinder für mehrere Modelle zu verwenden und nur die Bauteile, die die Connectivity betreffen, anzupassen.
Die effiziente und genaue Darstellung von Produktvarianten in zugehörigen Anforderungsdokumenten, egal ob auf globalen oder sehr detaillierten Ebenen, kann schnell ein äußerst komplexes Unterfangen werden. Das Ziel ist, möglichst vielfältige Kundenwünsche mit der geringstmöglichen internen Komplexität zu erfüllen. So können Prozesse kosten- und aufwandseffizient gestaltet werden. Sowohl natürlichsprachliche als auch modellbasierte Ansätze zur Dokumentation sind, je nach Zielsetzung, das Mittel der Wahl.
Variantenmanagement ist also ein Thema, das Ihnen bereits das ein oder andere Mal, auch unbewusst, über den Weg gelaufen sein könnte. In dieser Blogreihe möchten wir Sie über einige wichtige Grundlagen des Themas informieren und auch darüber, wie eine praxistaugliche Anwendung im RE erfolgen kann. Hierzu werden wir Ihnen im nächsten Teil der Reihe einige Vorteile von gewissenhaftem Variantenmanagement und im darauffolgenden Teil praktische Ansätze im Requirements Engineering präsentieren.
Bleiben Sie also gespannt und verfolgen Sie gewissenhaft, was sich hier in unserem Blog so tut.