Herzlich Willkommen zum ersten Teil unserer Blogserie zu Smart Ecosystems. Wie Sie bereits in unserem kurzen Ausblick aus der Einleitung lesen konnten, gehen wir in den nächsten Teilen auf diverse Einsatzmöglichkeiten von Smart Ecosystems detailliert ein, präsentieren Ihnen diese und erläutern die technologischen Herausforderungen sowie Chancen, die sich in Zukunft daraus ergeben werden.
Wir fragen uns, welche Herausforderungen müssen wir als Requirements Engineers meistern und welche Veränderungen bringt das digitalisierte Leben 2.0? Heute möchten wir uns diese Fragen im Kontext von Smart Grids, also dem Konzept einer intelligenten Stromversorgung, stellen.
Als Smart Grid bezeichnet man ein intelligentes Stromnetz. Aber was hat man darunter zu verstehen? Früher war das Stromnetzwerk einfach aufgeteilt. Kraftwerke lieferten Strom für Privathaushalte sowie Industrieanlagen. Heutzutage jedoch kommen die sogenannten Inputs von unterschiedlichen Quellen. Wind beispielsweise, als erneuerbare Energie ist ein solcher Input. Das Problem hierbei ist, dass der Wind nicht jeden Tag gleich stark weht, sodass bei geringer Windstärker demnach auch weniger Strom ins Netz eingespeist wird und somit weniger Strom zur Verfügung steht. Das Smart Grid muss die Herausforderung bewältigen, zu jedem Zeitpunkt die produzierte Menge an Strom an den Bedarf anzupassen. Hier muss es den Spagat zwischen Kraftwerken, also der industriellen Produktion von Strom und den erneuerbaren Energien schaffen. Zu den letztgenannten Erzeugern gehören unter anderem auch Privathaushalte, die Strom, beispielsweise über eine Photovoltaikanlage selbst erzeugen und dem Netz zur Verfügung stellen. Ein multidirektionaler sowie dezentraler Stromfluss ist die Zukunft der Stromnetze. Dies bedeutet jeder, der Strom produziert, kann diesen in das Netzwerk einspeisen.
Welche Hürden gilt es zu überwinden?
- Der Ausbau der Stromnetze muss gefördert und realisiert werden.
- Steuerung des Netzes – wie viel Strom muss zu welchem Zeitpunkt, wo produziert
werden, sodass kein Über- bzw. Unterangebot herrscht? - Die Speicherung von erneuerbaren Energien muss vorangetrieben werden.
- Verteilung des Stromes – welche Entscheidungen werden bei Stromknappheit oder Stromüberschuss getroffen?
Welche Chancen gibt es?
- Eine Verringerung der CO2-Emission durch weniger Kraftwerke und gleichzeitig
die effizientere Nutzung der vorhandenen Produktionsstätten. - Fällt ein Energielieferant aus, können gespeicherte Vorräte zum
Ausgleich hinzugezogen werden. - Steigerung des Anteils der alternativen, erneuerbaren Energien an der
Gesamtproduktion, wodurch die Umwelt geschont wird. - Kosteneinsparung durch gezielte Nutzung von günstigeren Stromtarifen.
Neugierig geworden? Dann freuen Sie sich auf weitere spannende Einsatzmöglichkeiten von Smart Ecosystems in unserem nächsten Blogbeitrag!
Ihre SOPHISTen
Einleitung: Smart SOPHIST
Teil 2: Die vierte industrielle Revolution
Teil 3: Smartes Zuhause
Teil 4: Leben retten durch IT
Teil 5: Farming 2.0 – Der vernetzte Bauernhof
Textquellen:
- Smart Grids. Abgerufen am 05. April 2016 von http://www.smartgrids.at/smart-grids/
- ZVEI: Vernetzt(e) Welten – Smart Grid.
Abgerufen am 05. April 2016 von http://vwelt.zvei.org/index_grid.html
Bildquelle:
Titel: Lightwave
Quelle: aboutpixel.de
Autor: Dominik Sellung