Modellieren geht über Studieren – so oder so ähnlich könnte das Motto dieser Blogserie sein. Wir stellen Ihnen vor, wie wir das Wissen vermitteln, das Sie benötigen, um ein Begriffsmodell auf Basis des UML-Klassendiagramms zu erstellen. Hier finden Sie unseren letzten Blogbeitrag zu diesem Thema.
In diesem Beitrag wagen wir einen nächsten Schritt zum eigenständigen Modellieren eines Begriffsmodells.
Lösung zum perspektivenbasierten Lesen
Im letzten Teil dieser Blogserie haben wir Ihnen gezeigt, wie wir durch perspektivenbasiertes Lesen das Verständnis für die Notationselemente des UML Klassendiagramms vertiefen. Hier eine mögliche Lösung zur Aufgabe aus unserem letzten Beitrag dieser Serie:
Im RE-Dorf hat ein neues Restaurant(K) eröffnet. Damit der Kunde(K) dort König(K) ist wurde ein neues System eingeführt – AROMA. Im Fokus des Systems steht ein neues Bestellkonzept(K). Sobald der Gast(K) das Restaurant betritt, soll er vom Rezeptionisten(K) begrüßt werden und ein kleines(AT), einem Handheld-Computer(K) ähnelndes Gerät mit Touchscreen erhalten. Der Gast verwendet das Mobilteil(K) um damit Speisen(K) und Getränke(K) auszusuchen und Speisen zu bestellen.
Auf dem Mobilteil ist die Speisekarte(K) gespeichert. Neben der Grundauswahl(K) an Speisen gibt es auch immer ein Gericht der Woche(K). Beide werden zusammen in der Speisekarte angezeigt. (A) Außerdem gibt es dort auch Informationen(AT) zu den einzelnen Gerichten(K) wie Kalorienangabe(AT), Inhaltsstoffe(AT), aber auch Empfehlungen(AT) zur Zusammenstellung eines Menüs.
Der Gast kann direkt über das Mobilteil seine Bestellung(K) aufgeben. Nachdem der Gast sich für ein Gericht entschieden hat, soll er es ohne Schwierigkeiten intuitiv auswählen können. Anschließend soll er noch die Möglichkeit haben Sonderwünsche(K) anzufügen. Dies können Wünsche sein wie „mit extra viel Parmesan“, „ohne Chili“, „kein Schweinefleisch“ und weiteres. Ein Gast muss mindestens eine Bestellung aufgeben. Jede Bestellung kann nur von einem Gast aufgegeben werden.(M)
Wenn der Gast eine Speise(K) bestellt hat geht diese Bestellung zum Koch(K). Der Koch bereitet dann die Speise zu. Neben dem Koch und dem Rezeptionist komplettieren die Kellner(K) das Personal(K) (G/S). Die Kellner bringen die bestellten Speisen(G/S)zum Gast.
Eine Bestellung hat immer mindestens eine Bestellposition(K). Eine Bestellposition gehört immer zu einer bestimmten Bestellung. (M) Wenn die Bestellung erledigt ist wird auch die Bestellposition entfernt(KO).
Das Mobilteil kann auch direkt zum Bezahlen der Rechnung(K) verwendet werden. Dies kann aber nur von einem registrierten Gast vorgenommen werden, der in AROMA seine Kontaktdaten(AT) sowie seine Kontonummer(AT) hinterlegt hat. Dabei soll es dem Gast auch möglich sein, andere Gäste auf seine Rechnung einzuladen. Die Rechnung des Gastes soll auf dem Mobilteil gespeichert werden. Der Gast gibt es beim Verlassen des Restaurants an den Rezeptionisten zurück und begleicht den ausstehenden Betrag(K).
Mit diesem Wissen haben wir unsere Schulungsteilnehmer darauf vorbereitet, selbständig ein Begriffsmodell zu erstellen. Um einer Überforderung vorzubeugen, haben wir uns für weitere Zwischenschritte entschieden. Der erste Schritt ist dabei das Vervollständigen eines Begriffsmodells.
Warum verwenden wir das Vervollständigen eines Begriffsmodells?
Sie wollen endlich selbst modellieren und fragen sich, warum wir jetzt mit einem etwas anspruchsvolleren „Malen nach Zahlen“ kommen? Gemach, gemach!
Wir müssen uns vor Augen halten, was wir mit dieser Aufgabe erreichen wollen: wir wollen weiterhin prozedurales Wissen vermitteln, und dieses Wissen soll nach der Vermittlung auch eingesetzt werden können. Wir benötigen also abermals ein Handlungsmuster, bei dem wir unsere Schulungsteilnehmer selbstständig arbeiten lassen. Daher haben wir uns für eine Übung mit offener Aufgabenstellung entschieden und die Ausprägung „Vervollständigen eines Begriffsmodells“ für Sie entworfen.
Wir haben uns bewusst dafür entschieden, uns Schritt für Schritt dem eigenständigen Modellieren anzunähern, da gerade unerfahrene Teilnehmer schnell überfordert sind, was zu einer sinkenden Motivation führt. Daher sind Schritte zu wählen, die nicht zu klein sind, da eine Unterforderung einen ähnlichen Effekt wie Überforderung mit sich bringt – aber eben auch nicht zu groß.
Wir geben Ihnen feste Anhaltspunkte in Form von Klassen an denen Sie sich orientieren können. Dadurch wird die Übung vereinfacht und sorgt für ein Erfolgserlebnis beim Lernenden. Außerdem wird durch diese Übung viel wiederholt und Sie können sich vor Augen halten, wie ein Begriffsmodell aussieht.
Ein RE-ler hat angefangen, ein konzeptuelles Modell zu erstellen. Leider hat er von der Beschreibung so einen Hunger bekommen, dass er alles stehen und liegen gelassen hat und erst einmal Essen gegangen ist. Helfen Sie dem RE-ler und vervollständigen Sie das unten abgebildete Begriffsmodell! Den Text finden Sie weiter oben.
Versuchen Sie sich an dieser Aufgabe – denn nur Übung macht den Meister! Die Lösung dazu gibt es in dem nächsten Beitrag unserer Blogserie. Darüber hinaus werden wir Ihnen unsere Richtig-Falsch-Aufgabe präsentieren.
Gibt es Fragen zu unserer Arbeit? Oder Anregungen und Kommentare? Dann nutzen Sie die Kommentarfunktion auf dieser Seite, oder melden Sie sich bei uns. Wir sind gerne für Sie da – telefonisch unter (0911 – 40 900-0) oder per Email unter heureka@sophist.de.