Übung mit Wissensvermittlung statt Wissensvermittlung mit
Übung – Fragen und Antworten zur RE-Projektsimulation
Frontalunterricht ist nicht jedermanns Sache. Während der eine sich damit zufrieden gibt, die Fragen zu den vermittelten Inhalten stellen zu können, und so zumindest theoretisch Probleme und Lösungsansätze nachvollziehen zu können, möchte der andere mehr selbst experimentieren, mehr eigene Beteiligung, mehr Praxis. Wir haben auf die Anregungen unserer Kunden reagiert und ein neues Format der Wissensvermittlung in unser Portfolio angenommen. Stolz präsentieren wir in unserem neuen Inhouse-Trainingskatalog die RE-Projektsimulation!
Die RE-Projektsimulation ist ein Schritt – oder vielmehr ein großer Sprung – in diese Richtung. Das Stichwort heißt „Experimentelles Lernen“. Werfen Sie einen Blick auf die folgenden Fragen und Antworten, um einen ersten Eindruck zu bekommen, worum es in diesem Training geht. Falls Ihre Fragen dabei unbeantwortet geblieben sind, freuen wir uns über einen kurzen Anruf unter 0911/40 900-0 oder eine Mail an heureka@sophist.de.
Was heißt eigentlich „Experimentelles Lernen“?
Beim Experimentellen Lernen bekommen die Trainingsteilnehmer nach einer kurzen Einleitung zum Thema eine Aufgabenstellung und ggf. einige Informationen als Hilfsmittel. Nun können die Teilnehmer mit ihrem Wissen die Aufgabe lösen. Typischerweise ergeben sich Probleme und Schwierigkeiten bei der Bearbeitung, die die Gruppe der Teilnehmer experimentell durch „herumprobieren“ löst. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit diskutieren die Trainingsteilnehmer mit dem Trainer über die soeben gewählte Vorgehensweise und Möglichkeiten zur Verbesserung. Hier kann der Trainer auch Theorie mit speziellem Bezug auf das Erlebte einbauen. Im anschließenden Gespräch werden nun Möglichkeiten das eben Gelernte auf die Arbeit im Alltag zu übertragen, diskutiert.
Es wird also nicht vorrangig die Theorie vermittelt – sondern konkrete Verbesserungen zu den im Experiment aufgedeckte Schwachpunkten erarbeitet. Dadurch können konkrete Problemlösungen der Teilnehmer behandelt und Trainingsinhalte besser auf die Realität übertragen werden.
Welche Inhalte deckt das Training ab?
In das Training können Inhalte aus allen Bereichen von Requirements Engineering und Requirements Management (also die Erhebung, Dokumentation, Prüfung und Verwaltung von Requirements) eingebunden werden. Durch die Abstimmung der Inhalte enthält nicht jedes Training alle Themenbereiche, bzw. werden bestimmte Themen nur kurz behandelt, um andere Themen gezielt vertiefen zu können. Konkrete Bausteine finden Sie in unserem Inhouse-Trainingskatalog.
Wie funktioniert die Abstimmung der Trainingsinhalte?
Die Gesamtaufgabenstellung für die Projektsimulation ist strikt modular aufgebaut. Wir können daher mit den einzelnen Aufgaben im durchgehenden Workshop genau auf die Schwachstellen im RE-Prozess eingehen, die Ihnen wichtig sind.
Durch die Abstimmung mit Ihnen bekommen die Trainingsteilnehmer genau den RE-Experten als Trainer, der sich vorrangig mit den Trainingsschwerpunkten befasst.
Wie läuft die Projektsimulation ab? Werden die Übungen in Gruppen oder einzeln bearbeitet?
Im Vorfeld werden die Bausteine des Trainings mit dem Auftraggeber zusammengestellt, nach der auch die Projektaufgabenstellung angepasst wird.
Nach einer kurzen Einführung erhalten die Teilnehmer die Aufgabenstellung (hier auch Teilprojektaufgaben genannt) und bearbeiten diese in Kleingruppen in einem vorgegebenen Zeitrahmen. Der Trainer verfolgt die Bearbeitung der Teilprojektaufgaben in der Projekt-Simulation. Im Wesentlichen ist der Ablauf für jede Aufgabenstellung gleich:
- Einführung in das jeweilige Thema des Trainingsbausteins
- Durchführung der Teilprojektaufgabe in Projektgruppen
- Präsentation der Teilprojektergebnisse durch die Projektgruppen
- Bewertung und Transfer des Gelernten (Reflexionsphase)
- Ergänzungen und Best Practices des Trainers aus der Praxis
Im Anschluss an das Training werden die Unterlagen aus dem Training, inklusive der gezeigten Folien und Flipcharts an die Teilnehmer versendet.
Ist die RE-Projektsimulation ein Inhouse-Training oder ein Offenes Training?
Die RE-Projektsimulation ist ein reines Inhouse-Training, da wir nur so mit Ihnen die Trainingsinhalte passgenau auf Ihre Bedürfnisse abstimmen können.
Wie lange dauert das Training?
Die Gesamtdauer des Trainings hängt von den gewählten Themenbereichen ab und beträgt mindestens 2 Tage. Die Themenbereiche sind in Trainingsbausteine aufgeteilt und können im Inhouse-Trainingskatalog ausgewählt werden.
Sind für das Training Vorkenntnisse erforderlich? Welche Voraussetzungen sollten die Teilnehmer mitbringen?
Um von der Vertiefung der Inhalte im Training profitieren zu können, sind Grundkenntnisse in Requirements Engineering im Umfang der CPRE Foundation Level-Zertifizierung bzw. des Buchs „Basiswissen Requirements Engineering“ eine notwendige Voraussetzung.
Idealerweise bringen die Trainingsteilnehmer praktische Erfahrung im RE-Bereich mit und verfügen über einen heterogenen Wissensstand.
Erhalte ich spezifische, individuelle Lösungsansätze für meine Probleme?
Sofern sich die Problemstellungen mit den Inhalten des Trainings decken, können sie bei der Aufgabenbearbeitung mit eingebracht werden, bzw. im Rahmen der Diskussion zu einzelnen Aufgaben angesprochen werden.
Eine Einzelbetreuung durch den Trainer ist, aufgrund der begrenzten Zeit die zur Verfügung steht und im Interesse der anderen Trainingsteilnehmer, nur in sehr eingeschränktem Maß möglich.
Gerade für komplexere Problemstellungen, die im Rahmen des Trainings nicht gelöst werden können, bietet sich unter Umständen ein individuelles Coaching an. Der Trainer gibt dazu gerne nähere Auskunft.
Muss ich mich in Hinsicht auf eigene Problemstellungen speziell auf das Training vorbereiten?
Eine spezielle Vorbereitung im Zusammenhang mit eigenen Problemstellungen ist nicht notwendig. Es ist jedoch hilfreich, das Problem möglichst genau einzugrenzen, um die Problemaspekte z. B. in der Diskussion gezielt ansprechen zu können.
Wird auch auf Probleme im Projekt eingegangen? Wie komplex sind die Übungen? Kommen sie an die Realität heran?
Die durchgehende Projektsimulation ermöglicht es, klassische Probleme im Zusammenhang mit RE und RM, wie z. B. Zeitdruck, unmotivierte Stakeholder oder die verschiedenen Arten von möglichen Konflikten, in die Aufgabenstellung zu integrieren. Dabei übernimmt der RE-Experte in der Simulation die entsprechenden Rollen, z. B. die gegnerische Konfliktpartei, so dass Sie praktisch und aus erster Hand von seinen Erfahrungen profitieren können.
Gibt es eine Art Skript mit Musterlösungen zu den Übungen und den mündlich übermittelten Inhalten?
Die Trainingsteilnehmer erhalten die Aufgabenstellung als Handout. Die gezeigten Folien, die Zusammenfassung der Reflexionsphasen und die erzeugten Artefakte der Projektsimulation (Flipchartdarstellungen, Papierprototypen, …) werden dokumentiert und im Anschluss an das Training als Download zur Verfügung gestellt.
Da die Aufgaben auf viele verschiedene Arten bearbeitet und gelöst werden können, und sich manche Inhalte erst während des Trainings ergeben, kann keine vollständige Musterlösung zur Verfügung gestellt werden. Die Trainingsteilnehmer bekommen jedoch Lösungsansätze zu den einzelnen Aufgaben.
Können die Inhalte auch flexibel während des Trainings angepasst werden?
Eine flexible Anpassung von Trainingsinhalten während des Trainings ist bedingt möglich. Entsprechende Zusatzmaterialien werden in diesem Fall ggf. nach dem Training zum Download bereitgestellt.
Ist es möglich, die Projektsimulation komplett an unserem Projekt im Unternehmen auszurichten?
Momentan ist eine komplette Anpassung der Aufgabenstellung an Realprojekte nicht vorgesehen, da die fachliche Einarbeitung des Trainers und die Überarbeitung der Aufgabenstellung der Projektsimulation mit zusätzlichem Zeit- und Kostenaufwand verbunden sind.
Eine Anpassung des zu entwickelnden Produkts ist unter Umständen möglich, sofern sich die Fachdomäne nicht zu stark von der ursprünglichen Projektsimulation unterscheidet.
Wird während des Trainings am PC mit Tools gearbeitet, z. B. für Modellierung von Anforderungen?
Nein. Die Anforderungen werden auf dem Papier erarbeitet, z.B. an Flipcharts, mit Wireframes (Papierprototypen) oder als strukturierter Text. Auf diese Weise wird es möglich, sich unbeeinflusst von toolspezifischen Problematiken auf die dahinterstehende Methodik zu konzentrieren.
An wen kann ich mich mit weiteren Fragen wenden?
Falls einige Ihrer Fragen unbeantwortet geblieben sind, freuen wir uns über einen kurzen Anruf unter 0911/40 900-0 oder eine Mail an heureka@sophist.de.