Car-Sharing ist momentan State of the Art, was die gemeinschaftliche Nutzung von Verkehrsressourcen anbelangt. Das kurzzeitige – teilweise sogar nur minutenweise – Anmieten von Fahrzeugen erfreut sich allerhöchster Beliebtheit und findet stetig weitere Anhänger. Ein erster Schritt in die richtige Richtung, jedoch soll mit „Smart Mobility“ ein noch wesentlich größerer Schritt gemacht werden. Was es genau damit auf sich hat und inwiefern auch Sie davon betroffen sein könnten, erfahren Sie in diesem Beitrag aus unserer Blogserie zu Smart Ecosystems.
> Smart Mobility – Was ist das?
Das Spektrum für den Einsatz moderner Technologien zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur ist wesentlich breiter gefächert als man zunächst vermuten mag. Als Smart Mobility bezeichnet man dabei die intelligente Vernetzung sämtlicher verfügbarer Verkehrsangebote – vom Rikscha-Fahrer in der Innenstadt, bis zum Fernbus. Es geht also weniger darum innovative, neue Technologien zu entwickeln, als vielmehr die vorhandenen Ressourcen optimal nutzen zu können.
Ziel dabei ist eine möglichst ökologische, ökonomische, effiziente sowie komfortable Verkehrsinfrastruktur zu schaffen. Um dieses zu erreichen muss ein flächendeckendes Informationsnetzwerk geschaffen werden, in dem jeder Verkehrsteilnehmer zu jederzeit seine aktuellen Daten übermitteln und die der Anderen empfangen muss. Nur so ist es möglich die vorhandenen Ressourcen optimal und in vollem Umfang zu nutzen.
Ein mögliches Szenario ist, dass anhand von Verkehrsdaten, die in Echtzeit beispielsweise über die Bluetooth-Signale von Smartphones, oder direkt via Car-to-X-Kommunikation – also der Kommunikation von Fahrzeugen untereinander, als auch mit der gesamten Verkehrsinfrastruktur – erfasst und verarbeitet werden, eine Stausituation erkannt und auf Grundlage dieser Information verstärkt auf andere Verkehrsmittel zurückgegriffen wird.
Speziell in Sachen Zahlung, bzw. Buchung wird sich einiges verändern müssen um eine Smart Mobility realisieren zu können. Bargeld war gestern. Die Diskussion um die Abschaffung des Bargelds ist derzeit in aller Munde und findet viele Befürworter. Auch für die Umsetzung vieler Smart Mobility Lösungen ist bargeldloser Zahlungsverkehr von eminenter Wichtigkeit. Denn um eine Smart Mobility zu schaffen müssen sämtliche Zahlungen sowie Buchungen automatisch und verkehrsträgerübergreifend möglich sein und zuverlässig funktionieren.
> Welche Hürden gilt es zu überwinden?
- Es werden Unmengen an Daten generiert aus denen Information extrahiert werden muss – Stichwort: Big Data
- Informations- und Datensicherheit müssen gewährleistet sein.
- Neben der Datensicherheit muss natürlich auch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleistet sein.
- Wer haftet im Worst-Case-Szenario – dem Ausfall von sicherheitskritischen
Systemen, wie z.B. beim autonomen Fahren?
> Welche Chancen bietet Smart Mobility?
- Mehr Sicherheit durch den Ausschluss des Risikofaktors Mensch.
- Mehr Komfort – Durch Autonomes Fahren wird das Auto vom alltäglichen Stressfaktor zum Wohnzimmer und Erlebnisraum.
- Mehr Effizienz – Sowohl in Anbetracht der ökologischeren Nutzung von Ressourcen, als auch der Zeitersparnis der Passagiere, denen es ermöglicht wird, Fahrzeiten produktiv zu nutzen.
- Kostenersparnis durch die optimale, gemeinsame Nutzung von Ressourcen.
Verpassen Sie nicht unseren nächsten Beitrag zum Thema „Die Renaissance des Landlebens – Smart Rural Areas“ – Stay Tuned!
Einleitung: Smart SOPHIST
Teil 1: Smarte Energieversorgung – Strom intelligent nutzen
Teil 2: Die vierte industrielle Revolution
Teil 3: Smartes Zuhause
Teil 4: Leben retten durch IT
Teil 5: Farming 2.0 – Der vernetzte Bauernhof
Ihre SOPHISTen
Textquellen:
- Brünglinghaus, C. (21. Januar 2013). Springer Professional. Abgerufen am 11. April 2016 von https://www.springerprofessional.de/fahrzeugtechnik/carsharing/smart-mobility-verkehrsangebote-intelligent-vernetzen/6561560
- Daimler AG. Der Mercedes-Benz F 0150 Luxury in Motion. Abgerufen am 11. April 2016 von https://www.mercedes-benz.com/de/mercedes-benz/innovation/forschungsfahrzeug-f-015-luxury-in-motion/
- Daimler AG. Vernetzt mit der infrastruktur. Abgerufen am 11. April 2016 von http://www.daimler.com/innovation/vernetzung/vernetzt-mit-infrastruktur.html
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Titel: Abholung überlastet mit Haus und Küchenutensilien
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Autor: Artsiom
Titel: Student Driver
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Autor: Tillsonburg