Einführung von Agilität (EvA) – Wenn nicht jetzt, wann dann?

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Die SOPHISTen arbeiten mit unterschiedlichen Hochschulen z.B. im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten zusammen. Im Moment startet bei uns eine Arbeit zum Thema Einführung von Agilität. Dieser Blogbeitrag ist der erste Teil einer Blogserie über dieses Thema. Die im Laufe der Arbeit gewonnenen Kenntnisse werden wir Ihnen hier nach und nach präsentieren.

Was ist Agilität überhaupt? Das fragt sich Michael Sahota in seinem Buch „An Agile Adoption And Transformation Survival Guide“ [1]. Die Grundüberlegungen zu Agilität wurden im agilen Manifest [2] festgehalten und werden im Grund von vier Werten beschrieben:Die 4 Werte des agilen Manifests

Die Werte auf der linken Seite werden von den Autoren des agilen Manifests als höher priorisiert eingestuft, wobei die Werte auf der rechten Seite trotzdem wichtig sind. Diese Werte sind in diversen agilen Vorgehensmodellen verankert und werden in ihnen gelebt. Der wohl häufigste (86%) und populärste Vertreter ist Scrum, gefolgt von Kanban auf dem zweiten Platz [3].

Laut Sahota sehen viele Firmen agile Vorgehensweisen als eine Art Notfalllösung an, um scheiternde Projekte noch zu retten. Doch für ihn ist Agilität nicht eine „silver bullet“, die alle Probleme mit einem Fingerschnippen löst, sondern eine grundsätzliche Veränderung des Denkens im Unternehmen, und kann nicht von heute auf morgen passieren. Um in den Zustand „being agile“ zu gelangen, sollte man agiles Denken und agiles Handeln kombinieren. Es reicht also nicht, die agilen Praktiken nur zu adaptieren. Man muss auch eine Transformation in der Organisation anstoßen, um wirklich agil zu sein.

In seinem Buch vergleicht Sahota Kanban mit einer leichten Droge, die als Einstiegsdroge zu harten Drogen wie Scrum führt. Er macht deutlich, dass die Einführung von Kanban in einem Unternehmen keinen zwingenden Kultur- und Mentalitätswandel erfordert, wohingegen Scrum nur mit einem Neudenken funktionieren kann, da die Umstellung über die Prozessebene hinausgeht. Die Frage nach einem Kulturwandel und wie man diesen einläutet, wird in dieser Bachelorarbeit unter anderem im Fokus stehen, da dies ein zentraler Aspekt bei der Einführung von Agilität ist.

Agilität wird als neuer Trend im Projektmanagement seit den 90er Jahren diskutiert und lebt in den meisten Unternehmen in Koexistenz mit traditionellen Vorgehensweisen. Ihre Wurzeln haben Scrum & Co in der Softwareentwicklung, sind aber inzwischen auch in anderen Branchen etabliert. Durch höhere Flexibilität in der Produktentwicklung steigern Unternehmen die Zufriedenheit ihrer Kunden und können sich außerdem von der Konkurrenz absetzen.

Doch wie führe ich Agilität erfolgreich in einem Unternehmen ein? Die Initiative kann als Top-Down-Strategie von der Geschäftsführung, als Middle-Out-Strategie aus dem mittleren Management oder als Bottom-Up-Strategie aus den einzelnen Teams kommen.

Der nächste Teil der Blogserie wird die Top-Down-Einführungsstrategie näher beleuchten.

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Teil 2: EvA: Die Top-Down-Einführung – Alles Gute kommt von oben 
Teil 3: EvA: Die ETC als Beispiel für eine Top-Down-Einführung – Gemeinsam sind wir stark    
Teil 4: EvA: EvA mit ETC: Durch die Klippen der agilen See    ———————————————————-

Quellen:
[1] Michael Sahota: An Agile Adoption And Transformation Survival Guide, 2012
[2] Das agile Manifest: http://agilemanifesto.org/iso/de
[3] Prof. Dr. Ayelt Komus: Status Quo Agile, http://www.status-quo-agile.de und http://archiv.scrum-day.de/archiv/scrumdayjul12sap/vortraegedownload/2012-07-01-Komus-Status-Quo-Agile-v1.0-Scrum-Day.pdf

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