RE für Einsteiger (Teil 1) – Requirements-Engineering kurz und knackig auf den Punkt gebracht

Wie bereits angekündigt, möchten wir mit Ihnen unsere Erfahrungen aus dem Requirements-Engineering teilen. Zu Beginn wollen wir erst einmal klären: Was ist denn überhaupt RE, wofür braucht man es und warum ist es sinnvoll, RE in ein Unternehmen oder ein Projekt zu integrieren?

Grafik_RE-Buch 5. Auflage_Erklärung an Tafel

Als wir den Begriff Requirements-Engineering zum ersten Mal hörten, sahen wir uns mit genau diesen Fragen konfrontiert. Klar- man könnte jetzt anfangen, diesen Begriff zu googeln oder irgendwo nachzuschlagen und sich so seine eigene Begriffsdefinition zusammenzukleistern (Das ist zumindest genau das, was wir damals getan haben). Um dies zu vermeiden und Ihnen viele Stunden des Suchens zu ersparen, schreiben wir diese Blog-Serie.

Als Requirements-Engineer wird man immer wieder gefragt, welchen Nutzen RE eigentlich hat. Eine banale Antwort darauf lautet: Es spart Kosten.

Das Ziel von RE ist es nämlich Fehler in Soft- und Hardware so früh wie möglich aufzudecken bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen. Und das spart eine Menge an Ressourcen (Mitarbeiter, Kapital, Zeit), deren Aufwendungen exponentiell steigen, je später man den Fehler entdeckt.
Beispielsweise musste ein großer deutscher Automobilhersteller, bei dem sogar mehrere Modellreihen betroffen waren, mehr als 200.000 Autos zurückrufen.[1] Der Grund dafür war eine fehlerhafte Batterieabdeckung, die potentiell schwere Folgeschäden verursachen konnte. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass dieser Fehler bereits in der Planungsphase entdeckt und präventiv vermieden hätte werden können.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass durch Requirements-Engineering das Risiko gesenkt wird, Ressourcen und Zeit zu verschwenden, beziehungsweise ein Produkt im schlimmsten Fall zurückrufen zu müssen. Sie könnten sich nun fragen, was macht ein Requirements-Engineer eigentlich den ganzen Tag, welchen Tätigkeiten geht er nach und was zeichnet ihn überhaupt aus? Antworten darauf liefert der nächste Teil der Blogserie.

Wir hoffen dass wir Sie neugierig gemacht haben und  freuen uns darauf, Sie im nächsten Teil wieder begrüßen zu dürfen.

Bis dahin alles Gute!

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RE für Einsteiger (Teil 2) – Anforderungen ermitteln: Wer suchet der findet
RE für Einsteiger (Teil 3) – Warum Dokumentation essentiell ist
RE für Einsteiger (Teil 4) – Anforderungen prüfen und abstimmen: Prüfungsangst ist nichts für REler
RE für Einsteiger (Teil 5) – Anforderungen verwalten: Requirements-Management leicht gemacht
RE für Einsteiger (Teil 6) – SOPHISTen erzählen aus ihrem Projektalltag

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