Design Thinking – Teil 2

Es folgt Teil 2 der zweiteiligen Blogserie von Inga Wiele zu Design Thinking. Hier können Sie noch einmal Teil 1 lesen.

Neugierig? Auf den SOPHIST DAYS 2014 wird Inga Wiele einen 2-stündigen Workshop zu Design Thinking anbieten. Lassen Sie sich für ihre eigenen Projekte inspirieren!

Design Thinking – Der Wert des Spielerischen

Einer meiner Kunden rief mich vor kurzem an und sagte: „Frau Wiele, ich hatte bei der Beobachtung der Dynamik des letzten Workshops eine Einsicht – beim Design Thinking geht es auch um den Wert des Spielerischen.“

Und weiter sagte er: „Mir ist bewusst geworden, dass wir Design Thinking bisher viel zu ernst genommen haben. Dabei funktioniert der Prozess mit Humor und Freude viel besser.“

Einsichten lassen sich nicht erzwingen, auch nicht erklären – sie kommen dann, wenn man sie am wenigsten erwartet. Auf einmal – natürlich nach vorheriger Beschäftigung mit dem Thema – sind sie da. In unerwarteter Klarheit.

„Was machen wir als nächstes?“ ist eine typische Fragestellung (nicht nur) im Rahmen von Softwareprojekten, deren Charakteristik in der Regel geprägt ist von engen Projektplänen und limitierten Budgets. Die Erfassung von Anforderungen ist dabei ein Schritt, der üblicherweise sehr früh im Projektplan steht.

Zeit und Möglichkeiten sind in den meisten Projekten eine knappe Ressource und stehen im Interessenkonflikt mit anderen Unternehmenszielen wie z.B. Effizienz und Verfolgung von KPIs.

Innovation braucht Kreativität und Mut zum Tun. Aber – Kreativität braucht für ihr Entstehen nicht zielgerichtetes Tun – Ein Dilemma?

Design Thinking beschäftigt sich mit der Frage, wie es gelingen kann, die Innovationsfähigkeit von Unternehmen zu stärken. Als Lösungsansatz wurde die Analogie zur Denkweise eines Gestalters (Designer) gewählt.

Für den Designer steht die Funktion vor der Form eines Produkts oder einer Lösung. Wichtig ist, dass die Menschen, das Produkt gerne benutzen und nicht nur sein Aussehen mögen.

Zu diesem Zweck setzt der Designer auf die folgenden Grundsätze:

  • Interaktion mit dem Anwender – durch Empathie und Beobachtung
  • Visualisierung von Lösungen – statt „Aus den Augen aus dem Sinn“
  • Mut zum Experimentieren und frühen Scheitern – und Lernen, wie es besser geht.

Ziel von Design Thinking ist es, die betroffenen Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, ihre vorhandenen Denkmuster durch die Denkweise von Designern anzureichern.

Dabei sollen nicht die Standardprozesse von Unternehmen ersetzt, sondern in einer Form unterstützt werden, dass optimale Rahmenbedingungen für Innovation geschaffen werden. Der Prozess wurde so standardisiert, dass er leicht in die betriebliche Praxis übertragen werden kann. Erprobte Handwerkszeuge unterstützen Teams oder Einzelpersonen in den verschiedenen Projektphasen und geben dadurch Handlungssicherheit.

Und – vergessen Sie den Wert des Spiels über die Ernsthaftigkeit der Methode nicht!

„Probieren Sie (im Zusammenhang mit dem Thema) etwas aus, was keinen Sinn macht!“

„Kombinieren Sie Dinge, die (scheinbar) keinen Zusammenhang haben!“

„Zeichnen Sie Ihre Gedanken.“

„Lachen Sie darüber!“

Design Thinking_Teil 2

Nicht umsonst sagt Einstein: „Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.“

Autor: Inga Wiele, gezeitenraum gbr, www.gezeitenraum.com

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