Die offizielle Amtssprache in Deutschland ist… selbstverständlich Deutsch. Die Kommunikation ist gesichert. Verständigungsprobleme und Missverständnisse ausgeschlossen. Sollte man meinen. Die Praxis ist jedoch ein wenig anders.
Gehen wir auf eine Rundreise durch alle Bundesländer Deutschlands, fällt sofort auf, dass plötzlich nicht mehr alle Deutsch sprechen, oder zumindest nicht das, was wir dafür halten. Im Norden Deutschlands werden wir mit einem fröhlichen „Moin, moin“ begrüßt. Auf unseren verständnislosen Blick hin bekommen wir dann doch noch ein „Guten Morgen“. Sehr schön, geht doch. Als wir einen netten Kontakt beim Frühstück in der Kneipe fragen, woher er denn käme, kommt: „Bün een echte hamborger Deern“. Nun sind wir mit unserem Latein endgültig am Ende. Ähnliche Erfahrungen machen wir auch in anderen Bundesländern, egal ob wir uns gerade in Sachsen, Baden Württemberg oder in Bayern aufhalten. Jede Ecke hat ihren eigenen Dialekt, der die Völkerverständigung behindert oder manches Mal sogar unmöglich macht.
Doch auch in der ganz alltäglichen Umgangssprache gibt es Begriffe, die schwierig sein können. Oder wer war nicht schon ratlos, als er eine Unterhaltung zwischen Jugendlichen mit anhörte? Ein rein deutsches Phänomen? Keineswegs! Im englischsprachigen Raum gibt es daher eine nützliche Erfindung – das „urban dictionary“. In diesem Wörterbuch sind solche Wörter zu finden, die in einem Standardwörterbuch nicht zu finden sind, also meist Begriffe und Redewendungen aus den verschiedensten Dialekten und der Umgangssprache. Wolltest Du schon immer mal Vokabeln lernen, die so im normalen Englischunterricht nicht behandelt werden? Na dann nichts wie auf die Seite: http://www.urbandictionary.com/. Diese Vokabeln nutzen zwar wenig für den nächsten Vokabeltest oder den Berufsalltag, aber dafür versteht man die Einheimischen im Urlaub besser! Ist doch ein tolles Gefühl, mehr zu Wissen als der Durchschnittstourist! Das Schöne an diesem Wörterbuch ist, dass es kostenlos und für alle im Web frei zugänglich ist. Wie bei Wikipedia können nicht nur alle mitlesen, sondern sich auch an der Erweiterung und Erhaltung der Inhalte beteiligen. Benötigt wird nur eine gültige E-Mail- Adresse und dann kann es auch schon los gehen. Auch wenn man „nur“ Besucher ist, kann man mit diesem Wörterbuch jede Menge Spaß haben. Jeden Tag gibt es das Wort des Tages und selbstverständlich kann man sich auch die Einträge der vergangenen Tage ansehen. Falls man ein ganz bestimmtes Wort sucht, kann man die Wörterbucheinträge durchgehen. Wer immer noch nicht genug bekommt, hat die Möglichkeit im Synonymwörterbuch nach Ausdrücken mit ähnlicher Bedeutung zu suchen. Die Erklärung, wie es verwendet wird, gibt es wie beim Wörterbuch mit dazu. Am Ende seiner Recherche kann man sich seine(n) Lieblingseinträge auch auf Shirts oder Tassen drucken lassen—gegen einen kleinen Obolus, versteht sich. ;-)
Doch auch für diejenigen, die sich eher ungern mit Wörterbüchern beschäftigen, hat diese Seite etwas zu bieten! Eine Sparte beschäftigt sich mit Videos rund um das Thema „slang“. Hilfreich? Das muss wohl jeder selber entscheiden. In jedem Fall hat man eine Menge Spaß dabei.
Eine besondere Suchfunktion dieser Seite soll jedoch noch erwähnt werden: Es ist eine allseits bekannte Tatsache, dass Vorgesetzte die Namen der potentiellen Angestellten googeln. Und auch sonst erfährt man über Google oft sehr viel über seinen Bekanntenkreis. Aber warum auch nicht mal etwas über den eigenen Namen oder über den des Chefs in der „urban dictionary“- Namenssuche herausfinden? Das Ergebnis ist es in jedem Falle Wert.
Ob dieses Wörterbuch nun dazu beiträgt, alle Verständigungsschwierigkeiten zu beseitigen, muss jeder für sich selbst herausfinden. In jedem Fall trägt es zum „Wissenszuwachs“ und zu vielen heiteren Stunden bei.
Für Spaß und Unterhaltung sorgt jedoch auch noch eine andere Seite, die im deutschsprachigen Raum angesiedelt ist. Wem ist es nicht schon passiert, dass einem die richtigen Worte fehlen? Nicht nur, weil man das richtige Wort nicht findet, sondern weil es das entsprechende Wort schlicht und ergreifend nicht gibt. Was tut man also in einem solchen Fall? Eine Möglichkeit ist, man arrangiert sich mit dem vorhandenen Vokabular oder man sieht sich auf der folgenden Seite um: http://www.neon.de/wettbewerb/505. Hinter dieser URL verbirgt sich ein Wörterbuch der ganz besonderen Art. Findige Menschen haben dort aus ihrer Not eine Tugend gemacht. Als sie für eine entsprechende Situation kein Wort parat hatten, haben sie kurzerhand eines erfunden. Freundlicherweise behielten diese Menschen ihre Wortneuschöpfungen nicht für sich, sondern stellen sie auf dieser Website für jedermann/-frau zur Verfügung. Wenn also das nächste Mal der passende Begriff fehlt, einfach mal diese Seite besuchen und fündig werden. Sollte nichts Passendes dabei sein, kann man ja selber kreativ werden und andere bereichern.
Für alle, die dann immer noch nicht genug bekommen können, gibt es auch noch den „kleinen Duden für die Zukunft“. Der ist im Handel erwerblich.