Deutsch-Russische-Freundschaft

Ja, ich war wirklich in Russland im Urlaub – auch wenn das kein so wahnsinnig übliches Urlaubsziel ist.

Nach 2 Tagen in Moskau (beeindrucken – 11 Mio Menschen) verschlug es uns mit dem Flieger nach Ufa (in Baschkirien) und von dort aus mit einem Lada in ein kleines Dorf am Ende der Welt und im Herzen Russlands: Nowo Ichsanowo – ein tatarisches Dorf.
Dorthin reisten wir zusammen mit 4 weiteren Fotografen aus Nürnberg und einer Russin, die genau aus diesem Tatarendorf stammt. In Nowo Ichsanowo trafen wir auf Nikolai Marotchkin (und seine Frau Natascha). Nikolai ist der Fotograf der offiziellen Nachrichtenagentur ItarTas für Baschkirien und ein sehr berühmter Fotokünstler in Russland, der international schon einige gute Ausstellungen hatte.
Unseren Aufenthalt starteten wir mit einer Fotoausstellung unserer Werke im Dorf-Kulturzentrum. Da das eher eine Seltenheit ist, dass deutsche Fotografen in einem russischen Dorf eine Ausstellung machen, hatten wir sofort sehr viele Besucher aus dem Dorf und den umliegenden Dörfern. Auch das russische Fernsehen kam und zeichnete die Vernisage und Interviews mit uns auf. Leider haben wir bei der Ausstrahlung im Fernsehen kein Wort verstanden.
Somit kannte uns spätestens am zweiten Abend jeder im Dorf, was den Effekt hatte, dass alle sofort freudestahlend auf uns zukamen, wenn sie uns trafen. Die Kommunikation war allerdings nicht sooo einfach und erfolgte meist mit Gesten und wenigen Wortbrocken, die wir in Russisch gelernt hatten – oder über unseren russischen Kollegen Nikolai.

Die restliche 8 Tage verbrachten wir (was tun Fotografen sonst …) mit Fotografieren. Die Landschaft ist beeindruckend, die Menschen sehr zugänglich und das Dorfleben sehr sehr ursprünglich. Die Zeit in Nowo war für mich sehr inspirierend: ich weiß wieder den Komfort, den wir täglich gedankenlos konsumieren, zu schätzen und ich habe es sehr genossen von entspannten, einfachen, liebenswerten Menschen umgeben zu sein.
Nach 11 Tagen Russland bin ich jetzt wieder in Nürnberg. Meiner Speicherkarten sind mit Fotos gefüllt und nun kommt der eher anstrengende Teil dieses Fotoadventure-Trips: Bilder auswerten, sortieren, evtl. bearbeiten, …. Das wird etwas Zeit in Anspruch nehmen. Evtl. gibt es ja gegen Ende des Jahres mal wieder eine Ausstellung von mir mit einigen Fotografenkollegen.

Liebe Grüße
Chris

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