RE-Einführungen lösungsfokussiert gestalten

Bei einem Projekt, in dem SOPHIST beauftragt wurde, das aktuelle Vorgehen im Requirements-Engineering (RE) zu analysieren und zu verbessern, unterbrach mich der Projektmanager im ersten Meeting mit den Worten: „Stopp! Zuerst soll jede Person erzählen, was ihre größten Struggles mit dem aktuellen RE-Prozess sind, um herauszufinden, was wir verändern müssen!“. Ein Schritt, der vielleicht auf den ersten Blick sinnvoll scheint, auf den ich jedoch bewusst verzichtet habe. Statt mich in einer Ist-Analyse um die vielen Probleme im aktuellen Vorgehen zu drehen, richte ich den Blick lieber von Beginn an nach vorne und auf die Bereiche, die bereits gut funktionieren. Diese Haltung habe ich mir vom lösungsfokussierten, agilen Coaching abgeschaut. Im Folgenden will ich Sie an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und Ihnen einige lösungsfokussierte Techniken vorstellen.

Der lösungsfokussierte, agile Coaching-Ansatz legt, wie der Name schon verrät, den Fokus auf die gesuchten Lösungen. So frage ich bei einer Ist-Analyse nicht nach den Pain-Points des aktuellen Vorgehens, sondern nach dem, was bisher am besten funktioniert hat. Weiter forsche ich nach, was genau an diesen Punkten so erfolgreich war, und warum. Das Ergebnis ist eine Sammlung funktionierender, bereits etablierter Methoden und Vorgehensweisen, die in diesem spezifischen Unternehmensumfeld bekannt und erfolgreich sind. Damit entsteht eine unternehmensinterne Basis von schon vorhandenen Ressourcen, welche wir mit unserem RE-Wissen anreichern und erweitern können.

Ein weiterer Pluspunkt: im Zuge von Change-Prozessen werden Mitarbeiter häufig demotiviert, indem die bisherigen Methoden und Arbeitsweisen, in deren Entwicklung schon viel Zeit und Engagement geflossen sind, vollständig über Bord geworfen werden. Das lösungsfokussierte Coaching wertschätzt die bisherigen Anstrengungen und Erfolge. Durch eine Änderung des Blickwinkels, weg von den Problemen, hin zum gut Funktionierenden und zu den zukünftigen Lösungen, wird eine positive, motivierende Arbeitsatmosphäre geschaffen. Mögliche Vorurteile gegenüber dem Change werden abgebaut.

Wie können Sie vorgehen? Idealerweise formuliert man zuerst eine Vision oder ein Ziel, auf das man im Team hinarbeiten will. Die weiteren Arbeitsschritte lassen sich nun wunderbar skalieren: Das Ziel, bspw. „einen erfolgreichen, zukunftssicheren RE-Prozess zu entwickeln“, wird ganz oben, auf Stufe 10 der Skala gesetzt. Die funktionierenden Methoden und Strukturen, welche gesammelt wurden und als Basis für die weitere Entwicklung dienen, führen dazu, dass wir nicht bei „Null“ beginnen, sondern uns vielleicht schon auf Stufe 4 befinden. Das Gesamtziel wird nun herunter gebrochen und in Teilziele zerlegt. Dabei ist insbesondere der nächste Schritt zur Stufe 5 interessant und wird sehr detailliert verfeinert. Diese kleineren Teilziele lassen sich viel leichter verfolgen und man kann schnell Fortschritte erkennen und feiern.

Eine einfache Technik mit großer Wirkung!

Gerne unterstützen wir Sie aktiv mit unseren Mitarbeitenden in Ihrem Projekt. Sprechen Sie uns an! Gemeinsam erörtern wir die für Sie und/oder Ihr Team maßgeschneiderte Lösungen und erstellen Ihnen ein unverbindliches Angebot. Unser Vertriebsteam beantwortet Ihre Fragen gerne telefonisch unter 0911-40900-0 oder per E-Mail an vertrieb@sophist.de.

Sie haben schon Erfahrungen im Bereich Einführungsstrategien gesammelt? Lassen Sie uns daran teilhaben! Teilen Sie uns Ihre Eindrücke oder Meinung kurzerhand per E-Mail an heureka@sophist.de mit. Wir freuen uns darauf und sind gespannt von Ihnen zu hören!

Lesen Sie auch:

Teil 2: The Sky Is The Limit – OKRs im Requirements Engineering

Teil 3: Rahmenbedingungen für erfolgreiche Einführungsprojekte

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