Mensch – KI 1:4

Spektakuläre News flimmerten diesen Monat über die Bildschirme der Welt. Schon wieder triumphiert der Computer über den Mensch. An sich mittlerweile nicht mehr ungewöhnlich, sollte man denken. Und trotzdem ist es nahezu unfassbar.

Führende Experten der KI(Künstlichen Intelligenz)-Szene waren der Überzeugung, dass das Spiel „Go“ zu kompliziert für eine KI sei. Einen menschlichen Spieler zu schlagen schien unmöglich, geschweige denn, den derzeit weltbesten Spieler – Lee Sedol. Das von Google entwickelte Programm „AlphaGo“ stellte sich vom 09. bis 15. März der Herausforderung und versetzte die IT-Community ins Staunen. Nun fragen wir uns alle, was ist „Go“ für ein Spiel? Wer oder was ist dieses „AlphaGo“? Und was hat das alles überhaupt mit SOPHIST zu tun?

Was ist Go?

Go ist ein chinesisches, strategisches Brettspiel, welches zu zweit auf einem Spielfeld mit 19 vertikalen und 19 horizontalen Linien stattfindet. Ziel des Spiels ist es, mit den eigenen Steinen – welche im Laufe der Partie nach und nach auf das Spielfeld gelegt werden, möglichst große Gebiete zu umranden. Was Go so besonders macht, ist seine hohe Komplexität. Es gilt als das wohl am schwierigsten zu erlernende Spiel.

Go_board

Wer oder was ist AlphaGo?

AlphaGo ist ein von der Google-Tochter „Deepmind“ entwickeltes Programm, welches ausschließlich dazu geschaffen wurde „Go“ zu spielen. Im Hintergrund arbeiten neuronale Netzwerke, welche mit über 150.000 Datensätzen gefüttert wurden. Sie verknüpfen die vorhandenen Spielzüge zu neuen, noch unbekannten Strategien. In der Vergangenheit konnte AlphaGo dadurch schon Siege über den Europameister Fan Hui verbuchen. Im März 2016 gewann Sie – wie AlphaGo liebevoll genannt wird – nun sogar gegen den besten Go-Spieler aller Zeiten Lee Sedol. Der Alt-Meister musste sich gegen den Computer mit 1:4 geschlagen geben. Eine Sensation, die niemand jemals für möglich gehalten hätte.

Aber was hat das Ganze mit SOPHIST zu tun?

Wieso stellen wir Ihnen Go und AlphaGo vor? Wie in unserem vorherigen Blogbeitrag schon erwähnt, befassen wir uns zurzeit speziell mit dem „RE der Zukunft (für Smart Ecosystems)“. Hierbei müssen Systeme spezifiziert werden, die nicht immer vorhersehbar sind. Unbekannte Stakeholder, unbekannte Einflüsse von außen und eine große Komplexität spielen in den Systemen der Zukunft eine wichtige Rolle. Ein möglicher Lösungsansatz zur Bewältigung der schier endlos anmutenden Komplexität ist der Einsatz von KI, die dem Requirements Engineer bei seiner Arbeit zukünftig behilflich sein soll. Als aktuelles Beispiel dient das System IBM-Watson. Es versteht menschliche Sprache, verarbeitet diese und gibt sie wieder aus. Ziel von Watson ist es, lernende Computersysteme für unterschiedlichste Einsatzbereiche zu konzipieren.

Derzeit befinden wir uns auf diesem Gebiet noch in der Forschungsphase. Wir halten Sie aber auf dem Laufenden. Bis zum nächsten mal.

Ihre SOPHISTen

Textquellen:

Bildquelle:
Titel: Go board, at a Go-weekend, Hoge Rielen, Belgium
Quelle: Go_Board
Autor: Donarreiskoffer
Lizenz: CreativeCommons by-sa-2.0-de (Kurzfassung)

 

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