Klasse vermitteln! (K)ein Drama in 11 Akten – Teil I: Das Konzept

Wir SOPHISTen haben ständig die spannende Aufgabe, unser Wissen aus dem Bereich des Requirements Engineering und unsere Erfahrungen aus der Praxis an unterschiedliche Personen weiterzugeben indem wir Personen oder Teams coachen, schulen und weiterbilden.

Wir wollen das Rad zwar nicht neu erfinden, aber wir haben uns das Ziel gesetzt, unsere Wissensvermittlung z. B. in Schulungsmaßnahmen noch effektiver und erfolgreicher zu gestalten. Aus diesem Grund lohnt es sich, das Themengebiet Wissensvermittlung – speziell im Requirements Engineering, jedoch auch allgemein – einmal genauer zu beleuchten.

Bereits im letzten Jahr haben wir dazu die theoretischen Grundlagen untersucht und diverse Erkenntnisse gewonnen. Diese wurden bereits veröffentlicht und sind in folgender Blogserie nachzulesen: https://blog.sophist.de/index.php/2012/05/30/hallo-vermittlung-teil-1/

In dieser neuen Blogserie wollen wir Sie nicht mit grauer Theorie und wissenschaftlichen Konzepten langweilen, sondern Ihnen zeigen, wie wir selbst unsere theoretischen Erkenntnisse anwenden und beispielhaft in die Praxis umsetzen. Etwa indem wir unsere Schulungen und Trainings überdenken und überarbeiten, um sicherzustellen, dass das Gesagte, Erklärte, Angewendete möglichst effektiv und auch tatsächlich bei den Teilnehmer(inne)n ankommt. Wir haben für diese Blogserie exemplarisch das Thema „Vermittlung eines Begriffsmodells auf Basis des UML-Klassendiagramms“ ausgewählt, beispielsweise als Inhalt einer Schulung zum Thema Modellierung mit der UML.

Um Wissen zu Vermitteln benötigt man ein gutes Konzept – und ein gutes Konzept umfasst mehr als nur Vorträge und Präsentationen. Es muss also gut durchdacht und überlegt werden, was man überhaupt vermitteln möchte. Das umfasst beim Begriffsmodell zum Einen das Wissen, wofür ein Begriffsmodell gut ist, und wann ich ein Begriffsmodell, in unserem Beispiel auf Basis des UML-Klassendiagramms, gut einsetzen möchte. Zum Anderen gehören zu einem Begriffsmodell auch Notationselemente – die Begriffe müssen vermittelt werden, sodass der Sinn und Zweck eines jeden Notationselements verstanden ist. Dies stellt das sog. deklarative Wissen dar, also das Faktenwissen zu dem Themenbereich.

Doch damit ist die Vermittlung von Wissen noch nicht abgeschlossen – denn was nützt das Wissen darüber, was in einem Begriffsmodell stecken kann, wenn ich dieses Wissen nicht anwenden möchte, um selbst Begriffsmodelle zu erstellen?

Daher haben wir ein Konzept erstellt, das in drei Stufen gegliedert ist:

1. Kompetenzblock: Wozu ist ein Begriffsmodell gut?

Im ersten Kompetenzblock wird grundlegend vermittelt, warum man überhaupt Begriffsmodelle verwendet, und wo speziell ein Begriffsmodell auf Basis des UML-Klassendiagramms sinnvoll einzusetzen ist.

2. Kompetenzblock: Die Notationselemente

Zu einem Begriffsmodell gehören viele Notationselemente. Um sich diese, oftmals abstrakten und nicht immer ableitbaren, Begriffe besser merken zu können, sind Handlungsmuster nötig, die diese Begriffe wiederholen. Dies wird durch eine Aufgabe mit Schüttelwörtern erreicht.

Doch allein die Kenntnis der Begriffe reicht nicht aus – es muss auch verstanden werden, wie man die Notationselemente verwenden kann, um daraus ein Begriffsmodell zu erstellen um letztendlich selbstständig ein Begriffsmodell modellieren zu können. Dies wird durch mehrere Handlungsmuster erreicht, die schrittweise den Anspruch steigern, bereits bekanntes Wissen aufgreifen und vertiefen.

3. Kompetenzblock: Die Modellierungsszenarien

In der Realität treten immer wieder ähnliche Probleme beim Erstellen eines Begriffsmodells auf – die Modellierungsszenarien. Wir zeigen Ihnen, wie wir dieses komplexe Wissen vermitteln.

Aus der Wissenschaft, und auch aus unseren Erfahrungen haben wir folgende Erkenntnisse gewonnen:

Zu jeder Kompetenzstufe gibt es Handlungsmuster, die das vermittelte Wissen vertiefen und überprüfen – mit Spiel, Spaß und Spannung! Na, sind Sie neugierig geworden, wie wir dieses Konzept umsetzen und wie wir es schaffen, dass das vermittelte Wissen auch angewendet werden kann? Sie fragen sich, was eine ABC-Liste ist und wie die weiteren Aufgaben aussehen? Dann freuen Sie sich auf unseren nächsten Blogbeitrag zu diesem Thema, in dem wir das erste der Handlungsmuster vorstellen werden – die ABC-Liste!

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