Innovatives bei SOPHIST in 2012

Auch dieses Jahr wird sich SOPHIST wieder mit neuen Ideen im Bereich des Requirements Engineering beschäftigen, um diese Phase einer Systementwicklung stetig zu verbessern. Die  Aufgabenstellungen, die wir in unseren Projekten kennenlernen, nehmen wir als Ausgangspunkt, um neue Lösungen zu entwickeln und diese als Anstöße für die „RE-Gemeinde“ zu veröffentlichen.

Als besonderes interessant und mit großem Potenzial hat sich die Integration benachbarter Wissensgebiete herausgestellt. Als Beispiel sei hier nur die Verbindung RE in der Systementwicklung mit den Theorien aus der Linguistik genannt, die u.A. zu dem REgelwerk und dem natürlichsprachlichen Template für Anforderungen geführt hat.

Zurzeit haben wir zwei interdisziplinäre Themen in Angriff genommen, die ich im Folgenden kurz vorstellen möchte.

Integration des Usability-Engineerings in das Requirements Engineering
In dieser Arbeit werden wir zwei Fragestellungen betrachten:

  • Welche Methoden im Bereich des Usability-Engineerings können in einem konventionellen RE sinnvoll angewendet werden. Können diese Methoden zum Beispiel das Erheben der funktionalen Anforderungen unterstützen, und wie können dann unsere Ermittlungstechniken erweitert werden?
  • Wie spielen die Systemanforderungen mit den Usability-Anforderungen zusammen? Können wir eine Grenze zwischen diesen ziehen, und wie beeinflussen sie sich gegenseitig?

Diese Arbeit wird als Bachelorarbeit durchgeführt und befindet sich gerade ganz am Anfang. Im Laufe der Arbeit können sich weitere Fragestellungen ergeben, oder wir werden den Schwerpunkt auf eine der obigen Fragestellungen legen. Aber natürlich werden wir Sie in unseren Blogs darüber auf dem Laufenden halten!

Wissensvermittlung im Requirements Engineering
Diese Masterarbeit wird sich mit einem zentralen Punkt beschäftigen, der vielleicht an einer unserer Grundfeste rütteln wird. Bisher haben wir unter dem Requirements Engineering die folgenden Punkte verstanden:

  • Erheben: Die Ermittlung der Anforderungen von z.B. einem Fachbereich
  • Dokumentieren: Das Niederschrieben des zuvor ermittelten Wissens in Form von Anforderungen
  • Prüfen: Das Prüfen, ob die Anforderungen den Wünschen des Anforderungsstellers und den Kriterien für gute Anforderungen entsprechen
  • Verwalten: Alle Techniken, die den Umgang mit der Vielzahl von Anforderungen betreffen

Müssen wir diese Liste um einen fünften Punkt, den der Vermittlung der Anforderungen, ergänzen? Wir denken zurzeit: Ja, wir müssen. Welcher Techniken können wir uns unter welchen Gegebenheiten bedienen? Und können wir ähnliche Techniken in unserer Tätigkeit als Coach zur Vermittlung unseres methodischen Wissens anwenden? Diese und damit verbundene Fragen sollen in dieser Masterarbeit gelöst werden.

Weitere Themen
Mitten in der Arbeit befindet sich ein weiteres internes Projekt, in dem wir unser Requirements Engineering zu einem RE-Deluxe-Training aufmotzen. Mit den Schlagwörtern „Neue Trainingsformen“ und „Experimentelles Lernen“ werden Sie hoffentlich neugierig auf unsere neuen Konzepte.

Zusätzlich hoffen wir, die erfolgreiche Arbeit an dem Thema „Metriken für natürlichsprachliche Anforderungen“ fortsetzen zu können. Was hier noch aussteht ist der Transfer auf UML-Modelle, mit denen wir ja auch Anforderungen beschreiben können.

Ich hoffe, ich habe Sie ein wenig neugierig machen können auf die innovativen Themen, die uns dieses Jahr beschäftigen. Kontaktieren Sie uns bitte für weiterführende Fragen; wir würden uns freuen!

Ihr Stefan Queins

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