Big Brother is watching you…

Bevor es zu Missverständnissen kommt, es geht hier nicht um die gleichnamige Fernsehshow, sondern um ein ziemlich neues Medium, genannt „Facebook“.
Schön, wenn man der Welt erzählt, dass es einem gerade nicht gut geht und man darauf hin zig „Gute Besserung“-Mails bekommt oder Bildchen mit Herzen, Blumen, lächelnden Bärchen und was es sonst noch Tolles gibt. Das Ganze kann aber auch nach hinten los gehen.

Man hat vor in den Urlaub zu fahren:

  • Koffer sind gepackt
  • der Lagerungsantrag bei der Post ist gestellt
  • der Stubentiger ist in der Tierpension untergebracht
  • und die Pflanzen werden im Bedarfsfall nach dem Urlaub ausgetauscht.

Dann gibt es noch Leute, die sich die Mühe machen sogar eine Zeitschaltuhr zu programmieren, damit zu bestimmten Zeiten, das Licht an- und ausgeht. Der Einbrecher soll ja denken, es sei jemand zu Hause.
An alles gedacht und dann tut man fröhlich kund, dass man sich auf seinen bevorstehenden 3-wöchigen Urlaub supifreut?
Auch Strandfotos, Bilder vom Sightseeing etc. sind zwar schön anzusehen, aber können für böse Überraschungen bei der Heimkunft sorgen.

Denn es kann passieren, dass Sie außer Ihrem Gepäck und dem Jetlag sonst nichts mehr haben, da die Wohnung leergeräumt ist!
Glauben Sie nicht? Kommt aber gar nicht so selten vor.

Mit sogenannten Geotaggingdiensten können Einbrecher z. B. den genauen Standort von Personen mittels GPS in Erfahrung bringen. Checken diese Personen an einem anderen Ort ein, bekommt man ein automatisches Update. Somit weiß man genau wieviel Zeit einem bleibt, die Wohnung leer zu räumen und braucht nicht einmal mehr einen Komplizen der Schmiere steht und ggf. warnt.

Immer noch nicht überzeugt?
Dann geben Sie doch mal auf youropenbook.org das Wort „Urlaub“ ein und Sie erhalten in kürzester Zeit über sämtliche Facebook – Statusnachrichten (auch von nichtbefreundeten Usern) einen Überblick wer sich gerade im Urlaub befindet. Kurze Suche im Telefonbuch è Voila die Adresse ist da und man kann sich mal in einer fremden Wohnung umsehen.

Soll also heißen, passen Sie auf wem Sie was posten bzw. was Sie schreiben. In der U-Bahn erzählen Sie doch auch nicht jedem, was Sie heute Abend machen werden oder wann Sie für wie lange wegfahren werden.

Noch ein Punkt, der nicht außer Acht zu lassen ist, sind Versicherungen. In Deutschland gibt es noch keine Steigerung der Gebühren für eifrige Nutzer von sozialen Netzwerken, in Großbritannien dürfen diese jedoch bald mit einer Erhöhung von 10% Ihrer Beiträge rechnen.
Aber auch wenn keine Steigerung der Versicherung anfällt, der Ärger der im Nachhinein mit der Versicherung ansteht, wenn Sie ausgeraubt wurden, steht dazu in keiner Relation.

Von daher: neue Medien schön und gut, aber passen Sie auf was Sie posten, denn nicht jeder ist ein „Freund“.

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