Wettstreit der Notationen Teil 1

In der Systemanalyse ringen heutzutage zwei Ansätze um die Gunst der Analysten. Auf der einen Seite steht die textuelle Anforderungsanalyse mit ihren Requirements-Management-Tools. Auf der anderen Seite steht der grafische Ansatz mit seinen Modellierungsprachen wie z. B. der UML und seinen Modellierungstools. So manch ein Analyst und auch Projektleiter ist hin und her gerissen zwischen der Möglichkeit mit der UML eine grafische Repräsentation seiner Anforderungen zu erstellen oder diese mit guter alter natürlicher Sprache auszuformulieren. Beide Ansätze haben ihre Stärken aber auch Ihre Schwächen und lange Erfahrung hat uns gezeigt, dass der eine selten ohne den andere auskommt und eine Kombination aus beiden häufig die beste Lösung ist.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass in vielen Projekten sowohl textuelle Anforderungen als auch ein Anforderungsmodell erstellt werden, um die Vorteile beider Ansätze zu nutzen. Doch mit fortschreitender Projektzeit und Anforderungsfülle kommen immer wieder die gleichen Fragen auf: Wie verheiratet man diese beiden auf den ersten Blick so unterschiedlichen Ansätze? Wie schafft man eine Verbindung zwischen den bisher so locker nebeneinander existierenden Repräsentationen? Wie bringe ich beide Sichten in meiner Spezifikation unter?

Wir SOPHISTen sind seit nunmehr fast 15 Jahren in beiden „Welten“ beheimatet. Zum einen haben wir den natürlichsprachlichen Ansatz in Deutschland begründet und sind mit unserem Anforderugnstemplate, unserem REgelwerk und unserem Buch „Requirements Engineering & Management“ Methodenführer. Zum anderen haben wir mit unserem Buch „UML glasklar“ eines der meistgekauftesten UML-Bücher am Markt herausgebracht und setzten die objektorientierte Methode sowohl in der Systemanalyse als auch im Systemdesign fortwährend bei unseren Projekten ein.

Es ist also nicht verwunderlich, dass uns die Frage der Verbindung von natürlichsprachigen Anforderungen und Anforderungsmodellen (aber auch Designmodellen) seit langem beschäftigt. Da sich in letzter Zeit die Anfragen zu diesem Thema häufen, möchten wir gerne jeden Interessierten an unseren Erfahrungen und Erkenntnissen der letzen Jahre im Rahmen einer kleinen Blog-Serie teilhaben lassen.

Unter anderem werden wir folgende Punkte aufgreifen:

  • Malen oder schreiben – Gegenüberstellung der beiden Ansätze mit ihren Stärken und Schwächen sowie der zur Unterstützung verwendeten Tools
  • Vereinigung der Notationen – Natürlichsprachige Anforderungen und Modelle in der Analyse vereinigen. Methodische Betrachtungen und deren Umsetzungsmöglichkeiten mit Tools.
  • Analyse meets Design – Nachvollziehbarkeit von natürlichsprachigen Anforderungen und Anforderungsmodellen in das Designmodell. Methodische Betrachtungen und deren Umsetzungsmöglichkeiten mit Tools

Wenn wir Ihre Neugier geweckt haben, dann schauen Sie doch einfach demnächst wieder rein, wenn wir den „Wettstreit der Notationen“ offiziell eröffnen.

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